Kindern Smartphones schenken
Die häufigste Frage, die medienpädagogische Fachkräfte zu hören bekommen, lautet ab welchem Alter ein Smartphone überhaupt in Frage kommt. Eltern wollen bei dieser Fragen nichts falsch machen. Gleichzeitig hat bereits in der 5. Klasse fast jedes zweite Kind ein Smartphone. Das bestätigt die KIM-Studie 2018: bereits 52 Prozenzt der 10- bis 11-Jährigen nennen ein Smartphone ihr Eigen. Bei den 6- bis 7-Jährigen besitzen ca. jeder Zehnte ein Smartphone.

04.10.2017
Ist Ihr Kind reif genug?
Wie bei vielen anderen Fragen lässt sich auf die Frage des Alters keine pauschale Antwort geben. Eltern sollten sich eher überlegen, ob ihr Kind die nötige Reife und die nötigen Voraussetzungen mitbringt, um ein Smartphone zu nutzen. In der „Checkliste: Ist Ihr Kind reif für ein Smartphone?“ von klicksafe.de finden Eltern die nötigen Anhaltspunkte.
Reglen fördern das Zusammenleben
Zum ersten Smartphone gehören auch Regeln wie etwa, dass in bestimmten Bereichen des häuslichen Zusammenlebens oder zu gewissen Zeiten das Gerät ausgeschaltet bleibt. Familienministerin Manuela Schwesig forderte bereits 2017, dass Smartphones am Esstisch nichts verloren haben. Auch vor dem Schlafengehen müssten die Geräte an einem Platz außerhalb des Kinderzimmers deponiert werden. Eltern sollten hier Vorbild sein. Mehr Ideen dazu findet man im Artikel Regeln für die Familie.
Smartphones “kindersicher” machen: nur ein Teil der Lösung
Eltern erhalten oft den Tipp, durch technische Maßnahmen das Smartphone „kindersicher“ zu machen. Das Sperren bestimmter Apps, von In-App-Käufen oder ein Internetfilter können zwar einige unschöne Vorkommnisse vermeiden. Doch aufgeschoben ist noch lange nicht aufgehoben. Spätestens wenn die Mehrheit einer Schulklasse in einer Whatsapp-Gruppe kommuniziert oder wenn Kinder bei Freunden das Internet ohne Jugendschutzfilter ausprobieren dürfen, werden technische Lösungen leicht umgangen.
Wirkungsvollster Schutz: mit Kindern im Gespräch bleiben
Das konsequente Umsetzen von Regeln sowie das „Im-Gespräch-bleiben“ sind langfristig wirkungsvoller. Kinderschutz-Apps und –Einstellungen können diesen Prozess vor allem zu Beginn begleiten und sind eher bei jüngeren Kindern erfolgreich. Schnell entdecken Kinder aber Tricks – wie das Herausnehmen und Wiedereinlegen des Smartphone-Akkus – um z.B. eine Kinderschutz-App abzuschalten. Weitere Anregungen finden Sie in den Artikeln
WhatsApp – Was tun bei Mobbing?
7 Dinge, die Eltern über TikTok wissen sollten
Absatzwirtschaft: Ein Smartphone zu Weihnachten: So machen Sie ihr Geschenk kindersicher
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